Interviews mit Absolventen der Öko-Fachschule
Wir wollten von unseren Absolventinnen und Absolventen wissen, warum sie sich für die Ökofachschule in Weilheim entschieden haben und welches Fazit sie nach ihrer Fachschulausbildung ziehen.
Absolventen 2024
Andreas Gretschmann - Landkreis Garmisch-Partenkirchen
23 Jahre
Wohnort: Gemeinde Uffing am Staffelsee
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen ökologischen Milchviehbetrieb (40 Milchkühe mit Nachzucht) mit Grünland
Warum haben Sie sich nach Ihrer Ausbildung für die Weiterbildung an einer Ökofachschule entschieden?
Unser Betrieb zuhause wird schon seit über 15 Jahren ökologisch bewirtschaftet und mich hat die ökologische Tierhaltung schon immer besonders interessiert. Zudem wollte ich mir grundsätzlich mehr Wissen zum Thema Ökologie in der Landwirtschaft aneignen.
Warum haben Sie sich für die Ökofachschule Weilheim entschieden?
Als Biobetrieb war der Besuch einer Öko-Fachschule naheliegend. Und hier hatte ich das große Glück, dass der Weg zur Schule nach Weilheim sehr kurz war. Wichtig war mir auch, dass nur im Winter Vollzeitunterricht ist und man im Sommer Zeit für die Arbeit auf dem Betrieb hat.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Vor allem in den Bereichen Betriebslehre und Buchführungsauswertung konnte ich sehr viel lernen. Aber auch im ökologischen Pflanzenbau und in der ökologischen Tierhaltung gab es viel Neues zu erfahren.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökofachschule aus?
Nach der Schule werde ich zuerst auf Teilzeitbasis als Betriebshelfer beim Maschinenring arbeiten und zuhause eventuell auch unsere Büroarbeiten erledigen. Später möchte ich ganz in unseren Betrieb einsteigen und Betriebsleiter werden.
Was war Ihr schönstes Erlebnis an der Ökofachschule?
Es gab nicht das eine schönste Erlebnis. Aber das Persönlichkeitsseminar in Grainau und die Betriebsbesichtigungen sowie der Aufenthalt auf der Triesdorfer Hütte im Sommersemester waren ganz besondere Highlights.
Carolin Pentele - Landkreis Garmisch-Partenkirchen
22 Jahre
Wohnort: Gemeinde Uffing am Staffelsee
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen konventionellen Milchviehbetrieb (30 Milchkühe mit Nachzucht) mit Grünland
Warum haben Sie sich nach Ihrer Ausbildung für die Weiterbildung an einer Ökofachschule entschieden?
Anfangs hat mich in erster Linie die vergleichsweise deutlich kürzere Anfahrt dazu bewegt, mich für die Schule in Weilheim zu entscheiden. Mittlerweile bin ich aber auch der Meinung, dass es gut war, über den konventionellen Tellerrand hinaus zu schauen.
Warum haben Sie sich für die Ökofachschule Weilheim entschieden?
Wie gesagt, ursprünglich ausschlaggebend war die Nähe der Schule zu meinem elterlichen Betrieb.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Besonders in den Fächern Betriebsführung, Pflanze und Berufsausbildung und Mitarbeiterführung habe ich sehr viel Neues gelernt. Im Fach Tierhaltung war aus persönlichem Interesse schon viel Wissen da, welches aber enorm vertieft werden konnte.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökofachschule aus?
Ich werde eine Teilzeitstelle an der Besamungsstation in Greifenberg antreten und die übrige Zeit auf dem elterlichen Betrieb arbeiten. Hier bin ich auf dem Weg, Betriebsleiterin zu werden und den Betrieb zum Ausbildungsbetrieb zu machen. Ich möchte junge Menschen auf dem Weg zu ihrem Berufsabschluss begleiten.
Was war Ihr schönstes Erlebnis an der Ökofachschule?
Die Ausflüge, besonders die Triesdorfer Hütte im Sommersemester.
Xaver Demmel - Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
25 Jahre
Wohnort: Gemeinde Königsdorf
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen ökologischen Milchviehbetrieb (90 Milchkühe mit Nachzucht) mit Grünland
Warum haben Sie sich nach Ihrer Ausbildung für die Weiterbildung an einer Ökofachschule entschieden?
Wir bewirtschaften zuhause einen ökologischen Milchviehbetrieb, deshalb wollte ich auch eine Öko-Schule besuchen. Mein besonderes Interesse gilt zudem der Grünlandverbesserung. In diesem Bereich habe ich mir besonders viel vom Besuch einer Öko-Fachschule versprochen. Der Fachschulbesuch war mir auch wichtig, weil ich später Lehrlinge ausbilden möchte.
Warum haben Sie sich für die Ökofachschule Weilheim entschieden?
Weilheim als Öko-Fachschule ist für mich mit der gleichen Fahrtzeit zu erreichen wie die normale Landwirtschaftsschule in Holzkirchen. Wichtig war mir auch, dass Weilheim eine „Winterschule“ ist. Für einen Schulbesuch im Sommer hätte ich aus betrieblichen Gründen keine Zeit gehabt.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
In der Produktionstechnik hatte ich einen guten Wissenszuwachs: Es gab für mich zwar keine direkt neuen Themen, aber in allen Bereichen einen viel größeren Tiefgang (Tier, Pflanze). Besonders hervorheben möchte ich, dass in der Schule sehr gute Grundlagen für die spätere Tätigkeit als Betriebsleiter im gesamten Bereich der Unternehmensführung vermittelt wurden.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökofachschule aus?
Ich möchte den Betrieb von meinen Eltern dieses oder nächstes Jahr übernehmen und wenn möglich ab 2025 auch Ausbildungsbetrieb sein.
Was war Ihr schönstes Erlebnis an der Ökofachschule?
Das schönste Erlebnis war die „Almwoche“ auf der Triesdorfer Hütte im Sommersemester. Hier haben wir auch viele interessante Betriebe gesehen.
Gabriel Bodenmüller - Landkreis Ravensburg
23 Jahre
Wohnort: Argenbühl
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen ökologischen Milchviehbetrieb (35 Milchkühe mit Nachzucht)
Warum haben Sie sich nach Ihrer Ausbildung für die Weiterbildung an einer Ökofachschule entschieden?
Mich interessieren der ökologische Landbau und die Landwirtschaft im Alpenvorland. Außerdem will ich den elterlichen Betrieb weiterhin ökologisch erfolgreich führen.
Warum haben Sie sich für die Ökofachschule Weilheim entschieden?
Der Schwerpunkt liegt auf der Milchviehhaltung und dem Grünland. Somit werde ich als Betriebsleiter eines Milchviehbetriebs mit Grünland optimal vorbereitet.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Ich habe im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung viel gelernt. Besonders groß war der Wissenszuwachs in der wirtschaftlichen Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökofachschule aus?
Ich werde dieses Jahr nach dem Schulabschluss den elterlichen Betrieb übernehmen und den Landwirtschaftsmeister absolvieren.
Was war Ihr schönstes Erlebnis an der Ökofachschule?
Die Besichtigung interessanter Betriebe mit den verschiedensten Ideen der Betriebsentwicklung im Sommersemester.
Absolventen 2023
Lucia Lautenbacher - Landkreis Weilheim-Schongau
Lucia Lautenbacher (26 Jahre)
Wohnort: Schwabsoien im Landkreis Weilheim-Schongau
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit ihren Eltern einen konventionellen Milchviehbetrieb (90 Kühe plus Nachzucht) mit Grünland und Ackerland
Warum haben Sie nach Ihrer Ausbildung die Öko-Fachschule besucht?
Um mich im landwirtschaftlichen Bereich weiterzubilden, habe ich mich für den Besuch der Öko-Fachschule entschieden, jedoch nicht unmittelbar nach der Ausbildung.
Mir war für einen Neuanfang mehr Weitblick wichtig, der mir daheim fehlte.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Da wir einen konventionellen Betrieb bewirtschaften, war es in erster Linie eine Entscheidung aufgrund der Nähe, nach Weilheim zu gehen.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Meinen Wissenszuwachs schätze ich sehr hoch ein. Dies war auch mein Ziel, weswegen ich hier an die Ökoschule gegangen bin.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Noch ist alles offen. Nach der Ökoschule werde ich wohl vorerst auf dem elterlichen Betrieb mithelfen. Hier aber eher wieder als Betriebshelferin einsteigen, da dringend Hilfe benötigt wird.
Was war persönlich Ihr schönstes Erlebnis an der Öko-Fachschule?
Da die Ökoschule Weilheim eine von nur zwei Fachschulen für Ökolandau in Bayern ist, sind die Studierenden aus ganz Bayern in unserem Semester vom Allgäu bis Eichstätt und Landshut. Die vielen verschiedenen Dialekte sind etwas ganz Besonderes.
Durch die Mitschüler hat man immer große Unterstützung erfahren und einen engen Zusammenhalt, wenn’s drauf ankommen ist.
Die Triesdorfer Hütte im Sommersemester war ein Highlight.
Milena Stadler - Landkreis Landshut
Milena Stadler (23 Jahre)
Wohnort: Landkreis Landshut
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet keinen landwirtschaftlichen Betrieb.
Warum haben Sie nach Ihrer Ausbildung die Öko-Fachschule besucht?
Primär zur Weiterbildung für die Zukunft, um bessere Chancen auf einen guten Arbeitsplatz zu haben. Auch dass man hier seine Denkweise und Ansichten in Bezug auf den ökologischen Landbau ausweiten kann, was in Zukunft immer wichtiger wird, war ein ausschlaggebender Grund.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Da es in Bayern nur zwei Schulen für ökologischen Landbau gibt, habe ich mich bewusst für Weilheim entschieden, um von zuhause mal wegzukommen, neue landwirtschaftliche Strukturen kennenzulernen und mehr von der Welt zu sehen. Außerdem eilt der Schule ein guter Ruf voraus.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Mein Fachwissen wurde im Thema Grünland und Milchvieh sehr erweitert. Im Ackerbau war auch viel neues dabei. Das Fach Betriebsführung und Entwicklung hat mich ebenfalls sehr bereichert. Das einzige, was mir gefehlt hat, war die Schweinehaltung, diese wurde nur sehr kurz behandelt.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Nach dem Abschluss der Ökoschule werde ich sehr wahrscheinlich noch auf die Höhere Landbauschule (HLS) in Rotthalmünster gehen. Mein Ziel ist, später entweder weiter auf einem Betrieb angestellt zu sein oder in einem Landwirtschaftsamt zu arbeiten.
Was war persönlich Ihr schönstes Erlebnis an der Öko-Fachschule?
Sehr schön war das Sommersemester, in dem wir viele verschiedene Betriebe und Betriebsstrukturen gesehen haben. Gleich die erste Woche mit dem Seminar „Soziale und religiöse Bildung“ in der Jungbauernschule Grainau war super, denn dadurch hat sich die Klasse gleich sehr gut zusammengefunden und es entstand ein starker Klassenverband. Ein besonderer Anlass war natürlich auch unser gelungener Winterschulball.
Raphael Hutter - Landkreis Eichstätt
Raphael Hutter (21 Jahre)
Wohnort: Landkreis Eichstätt
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen ökologischen Milchviehbetrieb mit Grünland und Ackerland
Warum haben Sie nach Ihrer Ausbildung die Öko-Fachschule besucht?
Da mich der Ökolandbau interessiert und ich mich in dieser Richtung noch weiterbilden wollte, um zukünftig unseren Betrieb mit einem fundierten Fachwissen weiterführen zu können.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Da es in Bayern nur zwei Öko-Fachschulen gibt und mich vor allem Milchviehhaltung und Grünland interessiert. Außerdem eilt Weilheim ein sehr guter Ruf als Öko-Schule voraus.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Vor allem in Betriebsführung und Entwicklung konnte ich tiefgreifende Kenntnisse erlangen und somit den eigenen Betrieb zahlenmäßig besser verstehen. Auch bei den ökologischen Produktionsverfahren sowohl im tierischen Bereich als auch im pflanzlichen Bereich habe ich viel dazu gelernt.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Nach der Ökoschule werde ich in den elterlichen Betrieb einsteigen und diesen weiterführen.
Was war persönlich Ihr schönstes Erlebnis an der Öko-Fachschule?
Die Betriebsbesichtigungen im Sommersemester waren äußerst interessant, um auch mal über den Tellerrand hinaus blicken zu können und andere Betriebsformen und -typen zu sehen. Außerdem konnte ich hier Kontakte fürs Leben knüpfen. Ich bin mir sicher, wir werden alle noch regelmäßig in Kontakt bleiben, auch wenn wir aus allen Teilen Bayerns und darüber hinaus stammen.
Selina Heim - Landkreis Lindau
Selina Heim (21 Jahre)
Wohnort: Scheffau im Landkreis Lindau
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet gemeinsam mit ihren Eltern einen ökologischen Milchviehbetrieb (70 Kühe plus Nachzucht) mit Grünland
Warum haben Sie nach Ihrer Ausbildung die Öko-Fachschule besucht?
Der elterliche Betrieb wird ökologisch bewirtschaftet und ich wollte mich auch in dieser Richtung weiterbilden, um noch tiefere Einblicke in den ökologischen Landbau zu bekommen. Daher kam nur die Öko-Fachschule für mich in Frage.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Der ausschlaggebende Grund für die Öko-Schule in Weilheim war schließlich, dass hier der Schwerpunkt der Ausbildung auf Grünland und Rinderhaltung gelegt wird. Außerdem fahre ich nach Weilheim schon zwei Stunden. Die andere Öko-Fachschule in Landshut wäre dann nochmal eine gute Stunde weiterzufahren gewesen. Ich habe den Besuch der Schule noch keine Sekunde bereut. Ich fühle ich mich in der Klassengemeinschaft hier sehr wohl.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Mein Fachwissen konnte ich im tierischen und pflanzlichen Bereich weiter ausbauen und vertiefen. Besonders in der Betriebsführung/Unternehmensführung konnte ich meinen Horizont erheblich erweitern. Durch den intensiven Unterricht verstehe ich nun die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Betriebs richtig gut.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Nach dem Abschluss der Ökoschule werde ich meinen Meisterversuch durchführen. Danach werde ich vermutlich in Teilzeit auf dem elterlichen Betrieb arbeiten und mir dann noch eine passende Arbeit suchen.
Was war persönlich Ihr schönstes Erlebnis an der Öko-Fachschule?
Neben allem Fachlichen, waren es auch die neu gewonnenen Kontakte und Freundschaften mit allen gemeinschaftlichen Erlebnissen auf jeden Fall wert, diese Schule zu besuchen.
Absolventen 2018
Andrea Scharpf - Landkreis Ostallgäu
Andrea Scharpf (20 Jahre)
Wohnort: Oggenried im Landkreis Ostallgäu
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Stammt von einem konventionellen Milchviehbetrieb mit Bullenmast, den ihr Bruder übernehmen wird
Warum haben Sie nach der Ausbildung die Fachschule besucht?
Direkt nach der Lehrzeit ist das Fachwissen von der Berufsschule und den Lehrbetrieben noch aktuell im Kopf und der Wiedereinstieg in das Lernen fällt einem nicht allzu schwer. Daher habe ich mich direkt für die Ausbildung an der Fachschule entschieden.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Mich reizte die Weiterbildung im ökologischen Landbau, die in Weilheim möglich ist. Außerdem erhoffe ich mir durch diese Ausrichtung meiner Ausbildung bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Ich bin davon überzeugt, dass die ökologische Landbewirtschaftung besonders zukunftsfähig ist.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Für mich war der Wissenszuwachs enorm. Viele Aspekte, die von meiner Ausbildung noch unklar waren, habe ich durch den Besuch der Fachschule verstanden und weiter vertieft. Durch die kompetenten Lehrkräfte wurden die theoretischen Inhalte des Unterrichtstoffs praxisnah aufbereitet und vermittelt. Das war hervorragend und genau das Richtige für mich.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Ich möchte gerne auf einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten, mit dessen Ausrichtung ich mich identifizieren und auf dem ich langfristig mitwirken kann.
Franz Sternkopf - Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Franz Sternkopf (22 Jahre)
Wohnort: Schöffau im Landkreis Garmisch-Patenkirchen
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Bewirtschaftet einen ökologischen Milchviehbetrieb mit 39 Milchkühen, 40 Hektar Grünland und 40 Hektar Wald
Warum haben Sie nach der Ausbildung die Fachschule besucht?
Ich wollte mich noch im Bereich ökologischer Landbau weiterbilden sowie Kontakte knüpfen. Außerdem wäre ich sonst bereits mit Anfang 20 mit der Ausbildung fertig gewesen und das wäre mir zu früh gewesen.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
An der Fachschule in Weilheim sind die Schwerpunkte (Grünland/ Milchvieh) genauso gesetzt, dass sie für mich und meinen elterlichen Betrieb am meisten bringen. Ich sehe in der ökologischen Bewirtschaftung positive Zukunftsmöglichkeiten.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Mein Wissenszuwachs im Bereich Betriebsmanagement und Unternehmensführung kann ich als besonders hoch einstufen. Hier ist man richtig in die Tiefe gegangen. Nun verstehe ich die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge des eigenen Betriebs richtig gut. Grundsätzlich fördert die Ausbildung an der Fachschule in Weilheim den Blick über den Tellerrand hinaus und zeigt verschiedene Möglichkeiten der Diversifizierung eines landwirtschaftlichen Betriebs auf. Auch durch die vielseitig gestalteten Sommerschultage, an denen verschiedenste Betriebe und Produktionsverfahren besucht wurden, wird der Blick für das große Ganze geöffnet und stellt eine enorme Bereicherung für die Studierenden dar.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Ich werde den elterlichen Betrieb übernehmen und versuche, die Zielvariante, die ich in meiner Meister-Hausarbeit entwickelt habe, umzusetzen. Ich möchte neben dem Milchvieh und der Forstwirtschaft auf unserem Betrieb auch Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. Vielleicht lässt die Arbeit auf dem Betrieb auch zu, dass ich ein- bis zweimal die Woche noch außerlandwirtschaftlich arbeiten gehen kann. Eine weitere Überlegung wäre allerdings auch, noch ein Studium zu anzufangen.
Sarah Bauer - Landkreis Ravensburg
Sarah Bauer (28 Jahre)
Wohnort: Nannenbach bei Leutkirch im Landkreis Ravensburg in Baden Württemberg
Landwirtschaftlicher Hintergrund: Wohnt und arbeitet auf einem Bioland-Milchviehbetrieb mit 45 Kühen und Nachzucht
Warum haben Sie nach der Ausbildung die Fachschule besucht?
Zum einen hatte ich den Wunsch nach Weiterbildung im ökologischen Bereich, und zum anderen wollte ich Impulse sammeln, die für die praktische Tätigkeit auf einem Betrieb und dessen Entwicklung von Bedeutung sind. Außerdem wollte ich betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben, um landwirtschaftliche Betriebe vor allem wirtschaftlich einschätzen und vernünftig und nachhaltig für die Zukunft ausrichten zu können.
Warum haben Sie sich für die Öko-Fachschule in Weilheim entschieden?
Die räumliche Nähe zu meinem Wohnsitz und die Ausrichtung der Weilheimer Ökofachschule mit dem Schwerpunkt Grünland/Milchvieh haben meine persönlichen Bedürfnisse ideal erfüllt. Grundsätzlich sprach mich das vielfältige Angebot in Weilheim einfach an.
Wie beurteilen Sie Ihren Wissenszuwachs?
Aufgrund meiner Vorbildung, einem sechssemestrigen Agrarbachelorstudium, hatte ich bereits ein entsprechendes produktionstechnisches Wissen. Dennoch konnte ich in der Fachschule auch in der Produktionstechnik durch den praktischen Bezug zum Ökolandbau neue Erkenntnisse gewinnen. Insbesondere aber in der Betriebswirtschaft war der Wissenszuwachs besonders groß. Das praxisnahe Auseinandersetzen mit dem eigenen Betrieb förderte das Verständnis für die Erfolgskennzahlen wie zum Beispiel Gewinn und wie man an eine Betriebsplanung herangeht. Neben dem theoretischen Fachwissen waren die zahlreichen Exkursionen, die größtenteils im Sommersemester unternommen wurden, eine ideale Abrundung der Ausbildung. Vor allem weil diese Exkursionen durch die teils völlig unterschiedlichen Betriebsarten und Betriebsführungen den eigenen Blick weiten und Impulse geben für die eigene Betriebsplanung. Auch die Vielfalt, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb steckt, wurde mir erst in der Öko-Fachschule wirklich bewusst.
Wie sieht Ihre persönliche Zukunft nach der Ökoschule aus?
Ich werde in Zukunft auf meinem Praxisbetrieb als Landwirtschaftsmeisterin und ggf. im Dienstleistungssektor, im Idealfall im Ökobereich, arbeiten.